#Ungesehen - Tag der Menschenrechte

Am Tag der Menschenrechte wollen wir darauf aufmerksam machen, dass auch in Deutschland die Menschenrechte nicht für alle gleich gelten. Viele Menschen und Menschengruppen bleiben außen vor, werden diskriminiert, ihre Perspektiven und Erfahrungen bleiben ungesehen. Mit der Hashtag-Kampagne #Ungesehen wollen wir diese Geschichten zeigen und sichtbar machen. 

 

Wohnungslose Menschen

Nach aktuellem Stand sind in Deutschland 678.000 Menschen ohne Wohnung. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Frankfurt am Main. Hauptursache ist fehlender bezahlbarer Wohnraum. Und leider sinkt die Zahl der Sozialwohnungen immer weiter. Dieses Jahr stellten Berliner Hotels zwar 300 Zimmer zur Verfügung um obdachlose Menschen vor dem COVID-19 Virus zu schützen. Doch das waren viel zu wenige, denn allein in Berlin haben im Januar 2020 mehr als 2.000 Menschen eine Unterkunft gebraucht.

Renate, Düsseldorf

Jürgen, Hannover 

Weiterlesen: Tagesschau.de

Weiterlesen: Malteser.de


Wohnungslosentreff
Der Verein Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V. ist ein Zusammenschluss aus Gruppen, Vereinen, Einzelpersonen, Projekten, Initiativen, Unterstützenden und Gleichgesinnten. Er bietet wohnungslosen und ehemals wohnungslosen Menschen unter dem Motto „Alles verändert sich, wenn wir es verändern!“ eine Plattform zur Vernetzung und dem Engagement für die Verbesserung von Lebenssituationen.  


Frostschutzengel 2.0
Die Frostschutzengel sind ein Team aus Gesundheits- und Sozialberater*innen in Berlin. Sie helfen wohnungslosen Menschen aus Deutschland und anderen Ländern der EU kostenlos bei der Existenzsicherung und Vermittlung in passende Angebote. Dabei verfügen sie nicht nur über fachspezifisches Wissen, wie z.B. dem SGB und/oder EU-Recht, sondern können den Ratsuchenden auf Deutsch, Englisch, Russisch, Bulgarisch und Polnisch weiterhelfen. Für die Vermittlungen zwischen Nutzer*innen und Betreuer*innen in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe können ebenfalls die Frostschutzengel angefragt werden.

Frostschutzengel, Berlin

 


Menschen mit Behinderung

In ihrem Alltag werden allein 1,6 Millionen Rollstuhlfahrer*innen durch Barrieren behindert. Insgesamt leben in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen. Trotzdem ist Deutschland noch lange nicht barrierefrei.  

Weiterlesen: Pressemitteilung der Sozialhelden zur Barierrefreiheit 

Judyta, Berlin 

Maike, Berlin

 

Sozialheld*innen
Hinter den Sozialheld*innen verbirgt sich ein gemeinnütziger Verein mit Projekten und einem breitem Netzwerk aus Freiwilligen. Seit über 15 Jahren macht das Team der Sozialheld*innen nicht nur auf soziale Probleme aufmerksam, sondern vermittelt auch kreative Lösungsideen. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf dem Disability Mainstreaming, also Menschen mit Behinderungen als Zielgruppe wahrnehmen und mitzudenken.

Wie sieht es denn zum Beispiel in den Medien aus? Werden behinderte Menschen mitgedacht? In ihrem Projekt Leidmedien setzen sich die Sozialheld*innen für Berichterstattung auf Augenhöhe ein. Ein Team aus Medienmacher*innen mit und ohne Behinderungen betreiben, unter anderem, Medienkritik und zeigen, durch Formulierungsaltnernativen und Perspektivwechsel, wie es besser geht.
 


 

Sinti*ze & Rom*nja

In Deutschland sind Sinti*ze & Rom*nja besonders von Diskriminierung und Rassismus betroffen. Doch Anstelle die strukturelle Dimension anzuerkennen, reagieren Regierungen in Europa mit „Armutstrategien“. Diese machen die Betroffen selber für ihre Situation verantwortlich und reproduzieren darüber hinaus  Antiziganismus und Ausgrenzung.

Weiterleisen: Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Jane, Offenburg 

David, Berlin

Roxy, Berlin

Statement Roxy 

 

RomaniPhen e.V.

Der Verein RomaniPhen e.V. setzt sich seit 2018 dafür ein Ablehnung, Feindseligkeiten und Gewalt gegen Rom*nja und Sinti*ze nicht länger zu verschweigen, zu bagatellisieren oder zu rechtfertigen. Der Verein setzt sich mit außerschulischer Bildungsarbeit gegen jegliche Formen von Rassismus ein.