NO HATE SPEECH MOVEMENT

Das No Hate Speech Movement ist ein Projekt der Neuen deutschen Medienmacher*innen und setzt sich gegen Desinformationen im Netz ein. Wir klären auf, bilden starke Allianzen gegen Desinformation und Hate Speech und sensibilisieren die Öffentlichkeit mit Kampagnenarbeit. Vor allem aber unterstützen wir Journalist*innen und Medienschaffende dabei, proaktiv gegen Desinformation vorzugehen. Warum? Weil Desinformationen unserer Demokratie schaden. Und irgendwer muss es ja tun.

Was bisher geschah: Schon seit 2016 sind die Neuen deutschen Medienmacher*innen Projektträger des No Hate Speech Movement, um Medienschaffende vor Hass im Netz zu schützen. Seit 2023 beschäftigen wir uns verstärkt mit Desinformationen und schulen Medienschaffende im Umgang damit.

Das No Hate Speech Movement wurde 2012 vom Europarat ins Leben gerufen. Es startete zunächst als Jugendkampagne, um junge Menschen zu mobilisieren, sich gegen Hass im Netz einzusetzen, Menschenrechte im Internet zu fördern und ihnen dabei helfen, mit Cyber-Mobbing und Hass im Netz umzugehen. Zusätzlich sollte die breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert und der gesellschaftlichen Akzeptanz von Hass im Netz entgegengetreten werden.
Die Kampagne lief bis 2018 und wurde in 45 europäischen Staaten eingeführt. Die No Hate Speech Plattform des Europarats zeigt, wer wo weiterhin aktiv ist. 2020 rief der Europarat das Projekts WE CAN for human rights speech in Leben und das No Hate Speech Movement war natürlich teil davon. Bis 2022 wurden gemeinsam zum Beispiel ein Communication-Tool entwickelt, das gezielt für Journallist*innen und Aktivist*innen entwickelt wurde, um sie dabei zu unterstützen eigene Online- Kampagnen zu entwickeln.

2016 kam das No Hate Speech Movement nach Deutschland und zu den Neuen deutschen Medienmacher*innen. Unter dem Dach der NdM wurden v.a. Medienschaffende und Nachwuchsjournalist*innen im Umgang mit Hass im Netz geschult und zu NoHateSpeech-Trainer*innen weitergebildet. Seit 2016 haben wir in über 50 Vorträgen und Workshops zu Hate Speech und dem Umgang damit aufgeklärt, Kampagnen umgesetzt, uns mit 40 internationalen Organisationen, die sich gegen Hate Speech und Desinformation einsetzen, vernetzt, Handreichungen und eine Online-Plattform mit Gegenstrategien gegen Hass entwickelt und zwei Preise gewonnen:

2020: Deutscher Nationalpreis
2017: Pädagogischer Medienpreis in der Kategorie Website für Jugendliche

Mittlerweile haben sich viele Organisationen gegründet, die ebenfalls gegen Hass im Netz vorgehen, Betroffene beraten oder Gegenstrategien entwickeln. Das ist gut, denn Hass im Netz ist nach wie vor ein Problem. Hatespeech ist jedoch nicht mehr nur ein individuelles Phänomen, sondern wird vermehrt auch durch gezielte Desinformationskampagnen befördert. Deswegen liegt der neue Fokus des No Hate Speech Movements auf Aufklärung, Sensibilisierung und Gegenstrategien zu Desinformationen im Netz.

Unterstützer*innen:
Bis Ende 2017 förderte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Koordination des Projekts im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“.
2018 und 2019 wurde das Projekt zudem von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der ZEIT Stiftung, Facebook, Twitter und der FAZIT Stiftung unterstützt.
Seit 2020 wird das Projekt vom BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!", der FAZIT STIFTUNG, der ZEIT Stiftung und der Google News Initiative gefördert.

DAS NATIONALE KOMITEE

Für die Bekämpfung von Desinformation und Hass im Netz müssen alle Ebenen zusammenarbeiten: Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Deswegen haben wir als No Hate Speech Movement das Nationale Komitee etabliert. Im Nationalen Komitee arbeiten wir gemeinsam und multidisziplinär an Strategien, wie wir Hate Speech und Desinformationen nachhaltig bekämpfen können.

 

Weitere Mitglieder im Nationalen Komitee:

Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz